Bürokratische Hürden nehmen

Veröffentlicht am:
14.11.2024
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Bürokratische Hürden nehmen

Viersen, 15.11.2024 – Die ab 2025 verbindliche elektronische Rechnungsführung im Geschäftsverkehr ist für BeWo-Anbieter nach bisheriger Lesart kein Muss. Das ist die vorherrschende Meinung im Verband FABA. Detlev Schürmann, Vorsitzender des Spitzenverbandes freier Anbieter*innen von ambulanten Fachleistungen in der Eingliederungshilfe NRW, sprach das Thema beim Treffen der Regionalgruppe Niederrhein in den Viersener Räumlichkeiten der Familienhilfe Niederrhein an. Die insgesamt vier Regionalgruppen des Verbandes – neben Niederrhein sind dies Rhein-Erft, Rhein-Sieg und Köln – tauschen sich regelmäßig aus und besprechen anstehende Herausforderungen der privaten Anbieter*innen.

In den FABA angeschlossenen Unternehmen wird das Thema “elektronische Rechnung” zurzeit heftig diskutiert. Laut Schürmann sind BeWo-Anbieter befreit von der Pflicht, weil sie ihre Dienste steuerfrei leisten, also von der Umsatzsteuerpflicht entbunden sind. “Insbesondere unsere kleineren Anbieter wären auch mit zusätzlicher Bürokratie beschäftigt, wenn die elektronische Rechnungsführung für sie verbindlich würde”, betonte Schürmann in der Sitzung. “Das ist für viele nicht mehr zu leisten.”

Aus Reihen der PaS – Praxis für angewandte Sozialarbeit – mit Sitz in Mönchengladbach kam die Anregung für mittlere und größere BeWo-Anbieter, aus Sicherheitsgründen und in Abstimmung mit dem Kostenträger Landschaftsverband ein neues Verfahren der elektronischen Rechnungsstellung zu übernehmen. Hierbei sei eine Schulung erforderlich.  “Für größere Anbieter ist das auf lange Sicht sicherlich eine Erleichterung, für kleinere ist es nicht leistbar”, sagte Schürmann.

Bei der Sitzung der Regionalgruppe in Viersen war ohnehin Bürokratie bzw. deren Abbau das beherrschende Thema. Unsicherheit herrscht unter den FABA-Mitgliedern, was beispielsweise das Gewaltschutzkonzept betrifft. Ein solches Konzept wird vom Landschaftsverband verlangt, was in den Unternehmen teilweise monatelang einen Mitarbeitenden bindet und ein 60- bis 100-seitiges Papier erforderlich macht. Schürmann: “Wir würden uns freuen, wenn der Landschaftsverband diesen enormen Aufwand reduzieren könnte und insbesondere den kleineren Anbietern einen präzisen Leitfaden an die Hand geben könnte, was ein Gewaltschutzkonzept beinhalten muss.”

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